Die ersten Reisen unserer jungen Akteure

Am 25. April sollte eine Gruppe indischer Jugendlicher aus der indigenen Gegend Orissas in Luxemburg eintreffen, um uns im Rahmen eines Theaterprojektes ihre Adivasi-Kultur und ihre soziokulturellen Probleme näher zu bringen. Austausch mit mehreren Schulen und auch öffentliche Vorführungen waren geplant. Leider musste das Programm durch die momentane Corona-Krise abgesagt werden.

Besonders die Jugendlichen haben schwer mit der Krise zu kämpfen. Schulen wurden geschlossen ohne eine Alternative anzubieten, sodass den Kindern seit Ende März Bildung enthalten wird. Viele Adivasi sind Tagelöhner, welche im Moment kein einziges Einkommen mehr haben. Der Hunger und die Armut machen ihnen schwerer zu schaffen als das Virus selbst. Umso wichtiger ist es, dass die Mitarbeiter unserer lokalen Partner PECUC und Shikshasandan Nothilfe in diesen armen Gegenden leisten können, obwohl sie ihre Gesundheit dadurch selbst in Gefahr bringen.

Kurz bevor die Krise auch in Indien eintraf, konnten unsere Jugendlichen aber noch erste Reiseerfahrungen sammeln. Um ihr Visum zu beantragen, mussten sie aus ihren entlegenen Dörfern bis nach Kalkutta, die Hauptstadt des Bundesstaates Westbengalen, reisen. Für sie war es das erste Mal mit dem Flugzeug fliegen und ihr Land in einer 9-stündigen Zugfahrt zu entdecken. Sie konnten auch die Gelegenheit nutzen und mit Kalkutta zum ersten Mal eine Großstadt und soziale Einrichtungen kennenlernen.

Ihre persönlichen Reiseeindrücke können sie in der nächsten Ausgabe unseres Bulletins lesen. Vorab können Sie sich bereits Fotos ihrer Reise ansehen.

Wir hoffen dass wir die Jugendlichen und ihre Begleiter nächstes Jahr, nach der überstandenen Krise, noch einmal nach Luxemburg einladen können.

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